Tja, wer bin ich… Gestern hatte ich meine Abschiedsfeier im Büro – mit knapp 65 Jahren also relativ kurz vor der „Normalrente“. Ich arbeite – heute noch 5 Tage – im DGB-Bildungswerk und bin sozusagen im 2. Bildungsweg mit Mitte 40 Arbeits- und Sozialrechtlerin geworden. Vorher hatte mich das sichere Beamtinnendasein fest im Griff. Was mich aber zeit meines Lebens wirklich interessierte war die Frage, wie es wohl „woanders“ aussieht und wie da Menschen, Tiere, Pflanzen und die Erde mit all ihren Besonderheiten leben. Also der Blick um die Ecke…
Und jetzt ist erstmals die Zeit und zumindest ein wenig Erspartes und eine Rente, die zum Leben mit wenigen Sprüngen reicht, gekommen, um eine Weltreise zu beginnen. Meine Fragen an mich selbst: wer werde ich sein, wenn ich zurückkomme, was brauche ich in der Zwischenzeit, was kann ich verkaufen, verschenken oder was muss in den Müll. Abschied nehmen – im Moment noch von Dingen, aber bald auch von Kolleg_innen, Freund_innen und der Familie.
Aber auch die Frage: was werde ich dringend brauchen, worauf kann ich verzichten, wenn ich mit möglichst wenig Gepäck losziehe und welche bürokratischen Dinge sind vorab zu erledigen.
Meine Grunddaten: ich reise gern und viel, bisher aber nur in der Urlaubszeit, also nicht länger als 4 Wochen. Ich bevorzuge auf Reisen Zimmer, Wohnungen, in denen ich meine Ruhe haben kann, viel Komfort ist nicht so meine Sache, aber gutes Essen kann gern schon mal sein. Wenn ich unbedingt was sehen möchte, schlage ich auch Purzelbäume, wenn es sein muss. Ansonsten bevorzuge ich eher ungefährliche Routen und Wege. Wandern gerne, tauchen kann auch gern mal sein. Ich finde öffentliche Verkehrsmittel klasse, weil sie einen Einblick in das Leben des Landes bieten, allerdings kommt man damit nicht überall hin, wo es mich hintreibt. Dann muss es auch mal ein Leihauto sein.
Noch habe ich eine Wohnung, aber die ist gekündigt. Ich bin privat krankenversichert. Das ist in gewissem Sinne von Vorteil, weil ich keine Zusatzversicherung benötige, aber ich muss, so mein Vertrag, nach einem halben Jahr unbedingt zurück in die Heimat. Ein kleiner Wermutstropfen, aber in Anbetracht der horrenden Kosten für langfristige Reisen für Ältere, das kleiner Übel.
So, bald gehts los
Christine