San Francisco – Traumziel seit Jahrzehnten

Das erste Festival mit 5 Bühnen ist im Golden Gate Park. Verschiedene Musikstile werden auf den Bühnen präsentiert und wir schauen uns hier und da um, nehmen kleine Snacks zu uns und genießen die Atmosphäre. Es strömen immer mehr Menschen auf das Festivalgelände, aber wir wollen noch weiter.

Es geht zum typischen Touri-Attraktionspunkt Fishermans Wharf und hier zu den Robben. Ein kurzer Bummel durch die Souvenirläden und dann reicht es auch. Wir fahren heute mit dem Schiff wieder zurück nach Oakland.

Am nächsten Tag ist der Besuch des Lesben- und Schwulenfestivals angesagt. Und danach wollen wir noch auf die Twin Peaks – für den Überblick über die Stadt. Gesagt – getan. Wieder den Zug in die Stadt und dann mit den Bussen zum Festivalgelände auf der Castrostraße. Eine kleine Spende wird uns abverlangt, aber das passt schon. Viele Stände haben am Morgen bereits geöffnet und wir bummeln durch die Straßen, bleiben hier und da stehen, um der Musik zuzuhören und die Stimmung hier aufzunehmen. Katrin lässt sich dann noch gegen eine Spende die Haare schneiden – schicker Schnitt. Und dann geht es weiter mit unserem Tagesprogramm.

Der weitere Weg war nicht ganz so einfach zu finden und es ging natürlich bergan zu den Peaks. Manche Straßen waren so steil, wie man es von San Francisco überall liest. Endlich auf der Höhe, wartet ein toller Blick über die Stadt, die in ihrer Ausbreitung doch eher kleiner ist, als ich es gedacht hatte.

Letzter Tagesordnungspunkt: eine Fahrt mit den legendären Seilbahnen. Wir müssen erstmal an einer langen Schlange auf die Bahn warten, die erste fährt ohne uns ab. Aber die zweite nimmt uns mit – nur Touristen nutzen diese Gefährte. Es geht alles sehr „mechanisch“ zu bei An- und Abfahrten zum Teil wirklich steile Straßen. An einigen Haltestellen steigen noch Leute zu, die dann aber stehend mitfahren müssen. Also zum Fortkommen ist dies öffentliche Verkehrsmittel nicht optimal, aber einfach nur mal so, finde ich es schon recht spannend – und eben typisch San Francisco.

Jetzt habe ich nur noch einen Punkt, den ich während meines Aufenthalts unbedingt „abarbeiten“ muss: einmal zu Fuß über die Golden Gate Bridge. Das ist mein nächster Tag. Katrin will wegen ihres lädierten Beins nicht mit. Also ziehe ich morgens alleine los. So ganz klar ist mir nicht, wie ich zum Ausgangspunkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komme. Macht auch nichts, ich fahre ungefähr in die Richtung und mache mich dann auf den Weg erstmal durch den Presidio Park und ans Meer. Na ja, bevor ich die Brücke erreiche, bin ich schon ca. 8 km gelaufen. Aber dann gehts los. Gemeinsam mit Radfahrern, die aber einen extra Streifen haben, nutzen alle Fußgänger einen eigenen Brückenteil. Anfangs sind außer mir noch ziemlich viele Fußgänger unterwegs. Im Verlauf werden es aber immer weniger. Der Ausblick auf San Francisco ist toll, aber mir haben es eigentlich mehr die Brückenkonstruktionen angetan. Das Rot ist vor dem blauen Hintergrund des Himmels einfach klasse. So laufe ich ca. 1 1/2 Std über die Brücke zur anderen Seite. Und dann noch in ein kleines Städtchen, von wo aus ich eigentlich mit der Fähre wieder zurück fahren wollte. Aber die Fahrzeiten und noch mehr die Ticketausgabe am Automaten sind so unübersichtlich, dass ich mich für die Rückfahrt mit einem Bus entscheide. Zurück am Fishers Pier noch ein kleiner Bummel durch die Nobelläden und ein kleiner Einkauf von länger vermissten Köstlichkeiten und dann geht es mit gefüllten Taschen zurück zum Quartier.

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