Am nächsten Morgen alles abgebaut und los ging es auf der Tour durch den Park, zunächst allerdings stand ein Besuch im Visitorcenter an, um die Route festzulegen. Eine beeindruckende Landschaft! Riesige Steinformationen und überall die Joshua Trees, aber auch viele andere Pflanzen und Kakteen. Nervig waren allerdings die Wespen, die sich an den besonders stark frequentierten Besucherparkplätzen versammelt hatten. Nur ein Sprung ins Auto konnte die Mitreise der Viecher im Auto verhindern, sie blieben uns aber noch über 100 m bei ordentlicher Fahrgeschwindigkeit auf der Spur. Unter diesen Umständen machte auch eine Mittagspause keinen Spaß. Abends aber ließ sich der Sonnenuntergang genießen. Mehr oder weniger allein auf dem Platz. Die späteren Ankömmlinge mochten wohl mit uns nichts zu tun haben – was wir auch etwas befördert haben – und sind weitergezogen.







DEath Valley Nationalpark
Nächste Station auf der Rundreise war das Death Valley eine Tagestour von Joshua Tree entfernt. Spätnachmittags kamen wir im Valley an, der erste Stop war der tiefste Punkt der Erde mit knapp 86 m unter Meeresspiegel inmitten eines Salzsees. Schilder weisen darauf hin, dass hier Wanderungen nach 10 Uhr wegen der Hitze lebensgefährlich sind. Weiter ging es zum Campingplatz nahe des Visitorcenters, auch noch 50 m unter NN. Entsprechend heiß war es auch hier und zusätzlich ziemlich stürmisch. In Katrins etwas durchlässigerem Zelt war über Nacht der heiße Föhn an. Tatsächlich hatten wir so um die 30 Grad Nachttemperatur. Da waren die uns umgebenden Klapperschlangen und Skorpione, die wir allerdings nicht gesichtet haben, fast das kleinere Problem. Geschlafen haben wir wohl beide so gut wie gar nicht. Bloß wieder weg hier. So tödlich hatte ich mir die Wüste nicht vorgestellt.
Wir sind dann am nächsten Morgen doch noch ans Ende des Valleys gefahren, um ein Bergwerk und einen Krater zu besichtigen. Es blieb aber einfach nur heiß und ich gebe zu, ich hatte schon Schiss, dass der Wagen womöglich im Nirgendwo den Geist aufgibt, warum auch immer.





Danach sind wir dann aber auch raus und ins zweite Valley der Gegend mit Übernachtung in 1000 m Höhe. Die angekündigte Eiseskälte blieb zum Glück aus. Trotzdem wurde der Kreislauf ganz schön gefordert.
Sequoia und Kings Canyon
Raus aus der unwirtlichen Gegend und rein in die zwei Nationalparks, die besonders mit ihren Riesenbäumen punkten. Viel mehr ist dazu eigentlich nicht zu berichten, die Bilder sprechen für sich – überwältigend, wenn man vor den Giganten steht, die ihren Blick schon auf so viele Jahre Weltgeschichte richten konnten. Da kann man nur immer wieder stehen bleiben und die Sequoias bestaunen.
Ach doch, eine Geschichte gibt es noch: es ist in den Nationalparks nicht ganz leicht, einen freien Campingplatz zu bekommen. Wir sind deshalb im Kings Canyon etwas raus gefahren und haben dort nach einem freien Platz in der Wildnis gesucht. Etwas abseits der Straße hatten es sich schon einige andere Wagen gemütlich gemacht. Unsere Nachfrage, ob es erlaubt sei, wurde von einem Paar positiv beschieden. Man müsse nur ein Permit haben, wenn man Feuer machen wolle. Wollten wir nicht, es war alles sehr trocken und uns schien ein Feuer recht gefährlich. Einer etwas größeren Gruppe in der Nähe, sie sahen aus wie Asiaten, war die Gefahr nicht bewußt? Sie hatten ein Riesenfeuer gemacht. Katrin also hin, ob sie ein Permit hätten? Ja. Und ob sie das Feuer nicht kleiner machen könnten wegen der Gefahr? Ja, wenn es denn sein muss. Es wurde dann auch zunächst kleiner, aber im Verlauf des alkoholischen Abends nahm die Größe wieder zu. Das machte mir nun echt Sorgen, an Schlaf wäre so nicht zu denken. Wir also zu zweit hin und wollten das Ganze fotografisch dokumentieren. Da hatten wir die Rechnung allerdings nicht mit den angetrunkenen Männern gemacht. Eskalation! Wir sollten gefälligst verschwinden, wir hätten kein Recht, da zu sein. Unser Bemühen um Deeskalation, Einzelgespräche, auch mit den Frauen. Sie versicherten uns, sie hätten das Feuer im Griff. Irgendwann im Verlauf des späteren Abends dämmerte uns, dass wir es wohl mit Natives zu tun hatten, auf deren Grund wir uns befanden. Aber die Gruppe beruhigte sich, das Feuer wurde etwas kleiner und frühmorgens sind dann alle abgefahren. Das war gerade nochmal gutgegangen.







YosemiTe Nationalpark
Als letzten Nationalpark auf der Rundreise sollte der Yosemite Park nochmal ein Highlight sein. Aber auch hier war es auf die letzte Minute schwierig, einen freien Campingplatz zu finden. Letztlich richtete sich der Besuch des Nationalparks weitgehend nach der Übernachtungsmöglichkeit aus, die wir mit einigem Glück und früher Ankunft noch für zwei Nächte gefunden hatten. Also los, rein ins Tal und – ja, auch rein in die Massen an Menschen, die den Park auch noch besuchen wollten. Wir hatten mal wieder den Beginn des Wochenendes erwischt. Also einmal rund um den Pudding, Parkplatz gesucht und einen kleinen Spaziergang gemacht. Dann aber schnell wieder raus aus dem Moloch, so schön die Landschaft auch ist.
Auf der Fahrt zurück zum Campingplatz dann die Überraschung: die Zufahrtsstraße wird am nächsten Tag und übers Wochenende wegen Unwetter gesperrt. Der erste Schnee sollte am nächsten Morgen fallen, Schneeketten wurden empfohlen. Hmmm… also wir hatten die Sommerreifen. Deshalb entschlossen wir uns, den Aufenthalt zu verkürzen und stattdessen noch an die See zu fahren. Morgens noch eine Wanderung im etwas abseits gelegenen Nationalparkteil und dann weiter Richtung Nordwesten ans Meer
Die Küste war dann leider kalt, an Baden nicht zu denken und die Unterkünfte recht teuer. Aber wir haben die ersten Wale des Jahres auf ihrer Wanderung nach Süden gesehen, Robben, Seevögel und eine wunderschöne Landschaft.




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